Vertrauen in der Führung: Warum echte Teamkultur immer mit der Führungskraft beginnt
„Vertrauen Sie mir…“ – für manche Führungskräfte scheint es selbstverständlich, für andere bleibt es eine große Herausforderung.
In manchen Teams herrscht spürbar gute Stimmung:
- Selbst hoher Workload wird ohne große Fehler bewältigt.
- Die Kommunikation ist wertschätzend und offen.
- Feedback – auch zu kritischen Themen – wird konstruktiv angebracht.
In anderen Teams hingegen zeigt sich das Gegenteil:
- Unter Druck häufen sich Fehler.
- Schuldzuweisungen gegenüber Kollegen oder anderen Abteilungen sind an der Tagesordnung.
- Es wird gejammert – über Arbeit, Führungskräfte oder das Unternehmen.
Der entscheidende Unterschied? Vertrauen.
Vertrauen beginnt immer bei der Führungskraft
Egal ob Teambuilding-Maßnahmen, Motivationsreden oder Kommunikationstrainings – all das läuft ins Leere, wenn eine Grundvoraussetzung fehlt:
Die Führungskraft muss in Vorleistung gehen und zuerst Vertrauen schenken.
Denn Vertrauen beginnt – wie gute Führung – bei mir selbst. Wer kein Selbstvertrauen hat, wird kaum anderen Menschen Vertrauen entgegenbringen können. Vertrauen erfordert Mut, Risikobereitschaft und die Entscheidung, den ersten Schritt zu machen.
Vertrauen oder Misstrauen? Die Wirkung im Führungsalltag
Wenn Mitarbeitende nach Fehlern erleben, dass ihre Führungskräfte Schuld zuweisen oder sich unbeherrscht verhalten, wird es schwer, Vertrauen aufzubauen.
Verantwortungsvolle Führung bedeutet deshalb:
- achtsam mit Sprache und Verhalten umzugehen
- Fehler nicht als Katastrophe, sondern als Lernchance zu behandeln
- eine konstruktive Fehlerkultur vorzuleben
Fehler sind ein Fakt – das Problem ist nicht der Fehler selbst, sondern der destruktive Umgang damit. Wo Schuldzuweisungen herrschen, wächst kein Vertrauen.
Vertrauen als Basis für erfolgreiche Teamkultur
Fehlt Vertrauen, entstehen Spannungen: im Team, zwischen Abteilungen und in der Beziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden.
Eine Kultur des Vertrauens hingegen hat klare Vorteile:
- Neue Führungskräfte und Teammitglieder erhalten leichter einen Vertrauensvorschuss.
- Strategien und Prozesse werden schneller angenommen.
- Change-Prozesse stoßen auf weniger Widerstand.
- Mitarbeitende fühlen sich eingebunden, angenommen und zugehörig.
Wenn wir vertrauen, können wir unser Potenzial entfalten – und mit Freude und Erfüllung unsere Aufgaben ausführen.
Fazit: Vertrauen ist Führungsaufgabe
Vertrauen ist kein „Soft Skill“, sondern ein zentraler Erfolgsfaktor für Führung.
Es beginnt bei der Führungskraft selbst, zeigt sich im Umgang mit Fehlern und prägt die gesamte Teamkultur.
Führungskräfte, die Vertrauen schenken, erhalten es auch zurück – und schaffen damit die Grundlage für Motivation, Zusammenarbeit und nachhaltigen Erfolg.